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Mo, 17.01.05, 03 h: Geomagnetischer Sturm läßt auf sich warten - Polarlichtfans guter Hoffnung!
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Polarlicht über Aschaffenburg am 07.11.2004


Polarlicht über Aschaffenburg - © 2004 by Udo Langenohl, Aschaffenburg

Dieses prächtige Polarlichtbild entstand beim letzten, großen geomagnetischen Sturm, am Sonntag, den 07.11.2004 abends um 22:22 Uhr MEZ über Aschaffenburg. Schön zu sehen ist der für unsere Breiten typische, rötliche Schimmer mit Beamern über der horizontnahen, grünlichen Aufhellung, die Polarlichter in nördlicheren Breiten hervorzurufen pflegen. Die dunkleren Strukturen rühren von Wolken her, die vor dem Polarlicht stehen. - Die Belichtungszeit der Aufnahme betrug 12 Sekunden.


WELTRAUMWETTERBERICHT

UPDATE 17.01., 03 Uhr MEZ:

Nach wie vor ist die erwartete Schockfront nicht eigetroffen. Damit laufen die Chancen, dass in den Frühstunden des Montag noch Polarlichter beobachtet werden können gegen Null, denn nach Eintreffen des Teilchenstroms beim Sonnensatelliten dauert es noch mindestens eine halbe Stunde, bevor der Sturm auch die Erde erreicht. Bis er dann deren Magnetfeld hinreichend deformiert und mit Energie "aufgeladen" hat, um Polarlichter hervorzubringen, braucht es weitere Zeit und die haben wir nicht mehr.

Selbst wenn die Schockwellen in den frühen Morgenstunden doch noch eintreffen sollten, dürfte das dadurch generierte Polarlicht wohl an uns Europäern vorbeigehen und Beobachter in den USA hätten einmal mehr das große Los gezogen. - Und dies wäre doppeltes Pech für die hiesigen Polarlichtfreunde, denn selbst, wenn die Polarlichter sogar erst am Montagabend erscheinen sollten, spielt dann das Wetter bei uns wohl leider nicht mehr mit! - Gleichwohl werden wir weiter berichten, ob überhaupt und wenn ja, wo dann Polarlichter beobachtet werden können.

Wetterlage: Geomagnetischer Sturm braut sich zusammen!

Auf der Sonne haben sich aus einer mächtigen, zentral gelegenen Sonnenfleckengruppe heraus gleich mehrere, starke Ausbrüche ereignet! Der letzte von ihnen, ein so genannter "X-Class-Flare" (Stärke: X2.7) hat mit großer Wahrscheinlichkeit auch einen starken, erdgerichteten CME (= coronal mass ejection), also eine Plasmawolke hervorgebracht, die mit hoher Geschwindigkeit auf die Erde zurast. - Die genaue Ankunftszeit der Schockwelle ist derzeit noch nicht bekannt, ihr Eintreffen wird von Experten irgendwann zwischen Montagfrüh und Montagabend erwartet. Diesem Ausbruch gingen allerdings seit Freitagabend mehrere, etwas schwächerer, aber ebenfalls erdgerichtete Ausbrüche voraus, deren Teilchenwolken noch in der Nacht zum Montag eintreffen könnten. Mit großer Wahrscheinlichkeit wird sich jedoch spätestens am Montag tagsüber ein geomagnetischer Sturm aufbauen, dessen Dauer derzeit noch nicht absehbar ist, - es darf aber davon ausgegangen werden, dass zumindest bis Dienstagabend eine erhöhte Polarlichtwahrscheinlichkeit fortbestehen wird.

Die Aussichten: Ab Montagfrüh zunehmende Polarlichtchancen!

Bei klarem Himmel besteht in weiten Teilchen Deutschlands nach Eintreffen der Teilchenwolke von der Sonne eine gute Chance für helle Polarlichter! Sollte sich die Ausrichtung des Erdmagnetfelds günstig entwickeln können Polarlichter sehr wahrscheinlich auch in Süddeutschland, Österreich und in der Schweiz beobachtet werden. Der genaue Eintreffzeitpunkt der Schockwellen steht derzeit jedoch noch nicht fest. Daher empfehlen wir dringend, aktuelle Informationen auf der Polarlichtseite von naturgewalten.de und im Polarlichtforum des Arbeitskreises Meteore (AKM) einzuholen. Dort wird sofort gemeldet, sobald sich etwas tut.

Hinweis: Dieser Weltraumwetterbericht wurde am 17.01.2005, um 03:00 h MEZ aktualisiert. - Die Aussagen beruhen auf fundierten Amateur-Interpretationen der Lage. Eine Gewähr oder gar Haftung für die Richtigkeit und/oder Vollständigkeit der Informationen wird jedoch nicht übernommen. Der Planung technischer Maßnahmen sollte in jedem Fall der Datenpool offizieller Einrichtungen zur Überwachung der Sonnenaktivität zugrunde gelegt werden.


Aktualisierung des Weltraumwetters: Am Mo, den 17.01.05 gegen 16:00 Uhr!


Irdisches Polarlichtwetter vom 16.-17.01.05

Die Nacht zum Montag


Nordwesten


Nordosten

Wettersymbol

Wettersymbol

anfangs noch teils klar
dann von W Wolkenfelder
Min +3 bis -1°

zunächst meist sternklar
morgens Wolkenschleier
Min +1 bis -3°


Westen


Mitte


Osten

Wettersymbol

Wettersymbol

Wettersymbol

zunächst sternklar
morgens Eintrübung
Min +1 bis -2°

verbreitet sternklar
vereinzelt Talnebel
Min -2 bis -6°

verbreitet sternklar
vereinzelt Talnebel
Min -3 bis -7°


Südwesten


Südosten

Wettersymbol

Wettersymbol

Täler teils vernebelt
Berge durchweg sternklar
Min -2 bis -4°

Täler teils vernebelt
Berge durchweg sternklar
Min -3 bis -8°

WETTERLAGE - irdisch:

Das seit zwei Tagen wetterbestimmende Hoch zieht sich in der Nacht zum Montag allmählich südostwärts zurück, so dass ein erster, atlantischer Tiefausläufer auf den Nordwesten übergreifen kann. Er besteht nur noch aus einem schmalen Band, das nur noch langsam südostwärts vorankommt und sich dabei mehr und mehr auflöst. In den anderen Gebieten hält sich noch vielerorts klarer Himmel, örtlich ist es jedoch neblig.

Polarlichtwetter in der Nacht zum Montag:

NW teils klar, teils Wolken, aber trocken, sonst teils klar, teils Nebel!

Am Abend ist es - mit Ausnahme von Nebelgebieten an Oberrhein, Donau und Bodensee zunächst noch überall klar oder es ziehen nur dünne, duchsichtige Wolkenschleier am Himmel entlang. - Im Lauf der Nacht ziehen von Schleswig-Holstein über die Nordseeküstengebiete hinweg bis zum Emsland allmählich Wolkenfelder auf, die aber keinen Regen bringen. - Die Wolken ziehen bis zum Morgen langsam südostwärts, doch werden sie dabei immer dünner und hinter ihnen klar der Himmel erneut auf. Die Temperaturen liegen zwischen +3 Grad an der Nordsee und -1 Grad im Binnenland.

In den anderen Gebieten bleibt die Nacht meistens klar mit nur wenigen, dünnen Schleierwolken. Entlang des Oberrheins, rund um den Bodensee und an der Donau halten sich allerdings Nebel- und Hochnebelfelder und breiten sich auch in angrenzende Flusstäler aus. Auch sonst bilden sich vor allem nach Mitternacht örtlich teils dicke Nebelschwaden, die aber flach bleiben und in höheren Lagen bleibt die Nacht durchweg sternklar. Dabei wird es erneut frostig kalt mit Temperaturen von -3 bis -8 Grad, in Alpennähe über Schnee auch unter -10 Grad.

Wettertrend für die Nacht zum Dienstag:

Viele Wolken und von Nordwest nach Südost erneut Regen, der im Südosten zu Glatteis führen kann, später aber im Bergland in Schnee übergeht. Stark auffrischender Südwestwind, deutlich milder, als in den vorangegangenen Nächten.

Schweiz und Österreich:

Im Schweizer Mittelland und zum Bodensee hin in der Nacht zum Montag teils dichter Nebel oder Hochnebel, sonst verbreitet sternklar. Im Lauf der Nacht auch in einigen Alpentälern Nebelbildung. Sonst überall sternklar mit besten, dunstfreien Himmelssichten in allen höheren Lagen.

Dieser Wetterbericht wurde am Sonntag, den 16.01.05 um 24:00 Uhr ausgegeben
nächste Aktualisierung: am Montag, 17.01.05 gegen 16 Uhr


Tipps:

Wer klaren Himmel hat, sollte die Informationen zum Sonnenwind und damit zur potenziellen Polarlichtaktivität verfolgen. Um hierbei immer Up-To-Date zu bleiben, empfiehlt sich der gelegentliche Besuch des Polarlichtforums des AKM. Werden dort nach Materieauswürfen auf der Sonne Polarlichtbeobachtungen gemeldet, sollte man sich ein dunkles Plätzchen ohne störendes Licht suchen und den Nordhimmel im Auge behalten: Zumindest zeitweise könnte dann Polarlicht aufglimmen. Zu sehen ist mit etwas Glück eine deutliche Aufhellung des Nordhimmels, wobei meist ein rötlicher Schimmer, womöglich mit Strahlen und Beamern erkannt werden kann, der sich in Form und Intensität langsam verändert. - Für weitergehende Informationen zum Thema Polarlicht beachten sie bitte auch unsere Direktlinks zu Polarlichtseiten in der Navigationsleiste links unter "Weltraumwetter" ...


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mit freundlicher Unterstützung der meteomedia ag, Gais - CH


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