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DIE STERNE IM AUGUST 2005
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Die Sterne im August

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© by Winfried Kräling


Viele Sternschnupppen - trockener Herbst?

von Winfried Kräling Volkssternwarte Marburg e.V.

Einem schönen Laurentiustag (10. August) folgt ein trockener Herbst lautet eine alte Wetterregel. Ist es zu diesem Zeitraum überdurchschnittlich sonnig, so ist mit einer Trefferquote von ca. 80% in den folgenden drei Monaten mit zu trockener Witterung zu rechnen.

Unabhängig von dieser Wetterregel wäre eine klare Wetterlage zu diesem Zeitraum erfreulich, um die alljährlich auftretendenden "Tränen des Laurentius" - einem Sternschnuppenschwarm, der auch unter dem Namen Perseiden bekannt ist - beobachten zu können. Das Maximum der Perseiden wird in der Nacht vom 12. zum 13. August erwartet. Doch bereits zum Monatsbeginn sind die Perseiden aktiv, ihren Namen verdanken sie dem Sternbild Perseus, wo ihr Radiant (scheinbarer Ausgangspunkt) zu finden ist. Die Perseiden huschen sehr rasch über den Himmel, ganz im Gegensatz zu den Delta Aquariden - benannt nach dem Sternbild Aquarius = Wassermann in dem der Radiant dieses Schwarmes liegt (siehe Sternkarte) - welche in gemäßigter Geschwindigkeit über den Himmel ziehen. Die Delta Aquariden können in der ersten Monatshälfte auftreten und gelegentlich mit Feuerkugeln aufwarten. Der Mond dürfte die Beobachtung der Sternschnuppen nicht allzu sehr stören, da er sich in der Sichelphase befindet und sich zudem recht nah am Horizont aufhält. Wer Probleme mit dem Vollmond hat, dem sei empfohlen am 19. August Vorhänge oder Fensterläden noch fester zu schließen, da sich unser Trabant zu dieser Zeit nicht nur in Vollmondstellung sondern auch noch in Erdnähe befindet.

Die Planeten Merkur und Saturn können im August nur von erfahrenen Sternfreunden in der Morgendämmerung dicht über dem östlichen Horizont aufgespürt werden. Venus und Jupiter sind infolge ihrer größeren Helligkeit wesentlich leichter am westlichen Abendhimmel zu erkennen, aber keine lohnenswerten Beobachtungsobjekte, da sie ebenfalls recht horizontnah stehen. Mars hingegen nähert sich stetig der Erde, was an seiner zunehmenden Helligkeit zu erkennen ist. Sein Aufgang erfolgt ebenfalls immer früher: zum Monatsbeginn geht er kurz vor Mitternacht und am Monatsende bereits gegen 21:30 Uhr auf.

Eines der markantesten Sternbilder des Sommerhimmels ist der Schwan (siehe Sternkarte). Es fällt nicht schwer sich diesen fliegenden majestätischen Vogel am Himmel vorzustellen. Albireo ist die Bezeichnung für den Stern am Kopf dieses Sternbildes. Bereits in einem Fernglas lässt sich erkennen, dass Albireo ein Doppelstern ist. In einem kleinen Teleskop ist der herrliche Farbkontrast der beiden Komponenten sichtbar. Das Doppelsternsystem besteht aus dem helleren orangeroten Hauptstern und einem schwächeren bläulichen Begleiter (Sterkarteneinsatz, oben). Die Farben der Sterne sind ein Hinweis auf ihre Oberflächentemperatur: rötliche Sterne sind kühler als blaue (analog zu einem glühenden Stück Stahl). Da sich beide Komponenten von Albireo etwa in der gleichen Entfernung (ca. 390 Lichtjahre) von uns befinden, sollte man erwarten, dass der heißere Stern auch der hellere ist. Dies wäre auch der Fall, wenn beide Komponenten gleich groß wären. Aus den beobachteten Helligkeiten und der Distanz dieser beiden Sonnen, lässt sich jedoch ableiten, dass Albireo A ein oranger Überriese ist, dessen Leuchtkraft die unserer Sonne um das 800-fache übertrifft. Albireo B ist ein blauer Riesenstern mit der hundertfachen Sonnenleuchtkraft. Die Größenverhältnisse von Sonne, Albireo A und B sind im unteren Teil des Grafikeinsatzes dargestellt.


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