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DIE STERNE IM JUNI 2006
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Sternschnuppen des Monats: Die "Juni-Lyriden" vom 10.-21.06., Maximum: 15./16.06., Ausstrahlungsregion: Sternbild Leier
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Die Sterne im Juni

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© by Winfried Kräling


Planeten, Fixsterne und die ISS sind am Junihimmel sichtbar

von Winfried Kräling Volkssternwarte Marburg e.V.

In vielen Regionen Europas werden in der Nacht der Sommersonnenwende Sonnenfeuer angezündet, ein Brauch der bis weit in die heidnische Zeit zurück reicht. Die Wende des Tagesgestirns galt unseren Vorfahren als heiliger Tag. Seit der Christianisierung Europas werden diese Feiern oft mit dem 24. Juni, dem Tag Johannes des Täufers oder Johannistag, verbunden. In diesem Jahr erreicht die Sonne diesen Wendepunkt am 21. Juni um 14:26 Uhr MESZ. Danach werden die Tage wieder kürzer.

Merkur, der selten zu beobachtende innerste Planet des Sonnensystems, kann in den beiden ersten Dekaden des Juni in der Abenddämmerung dicht über dem nordwestlichen Horizont gesehen werden. Der rote Planet Mars und der Ringplanet Saturn verabschieden sich in diesem Monat vom Abendhimmel. Zum Monatsbeginn findet man sie ebenfalls knapp über dem west- nordwestlichen Horizont zum Ende der Dämmerung. Anfangs steht der deutlich lichtschwächere Mars westlich (rechts) von Saturn, doch in der Nacht von 17. auf 18. zieht der rote Planet am Ringplaneten vorüber und ist fortan östlich (links) von diesem zu finden. Da Saturn wesentlich heller als Mars ist, kann er als Aufsuchhilfe dienen.

Um Merkur am 27. Juni unterhalb der dünnen Mondsichel aufzuspüren, bedarf es einer freien Sicht in west- bis nordwestliche Richtung und einen sehr klaren Himmel ohne die gerade horizontnah oft sehr störenden Dunstschichten. Eine Computersimulation als Einsatz in der Sternkarte zeigt den entsprechenden Himmelsausschnitt. Der Mond kann auch dazu dienen letztmals die Planeten Mars und Saturn aufzufinden. Am Abend des 28. passiert die schmale Sichel des zunehmenden Mondes den roten Planeten. Die Benutzung eines lichtstarken Fernglases kann beim Aufspüren sehr hilfreich sein.

Der fast volle Mond steht am 8. Juni unterhalb des hell strahlenden Jupiters, der sich auch ohne diesen Wegweiser leicht auffinden lässt. Wenn es abends dunkel wird, ist Jupiter das auffälligste Gestirn über dem Südosthorizont. Venus ist weiterhin Morgenstern. Man findet sie strahlend in der Morgendämmerung über dem nordöstlichen Horizont, am 23. Juni erhält auch sie Besuch von der schmalen, abnehmenden Mondsichel.

Die spät einsetzende Dunkelheit erschwert die Beobachtung von Sternen und "Deep Sky- Objekten" (= Sternhaufen, Gasnebel und Galaxien). Neben den hellen Planeten erkennt man mit dem Fortschreiten der Dämmerung auch die ersten Fixsterne, wie den orangefarbenen Arktur und die bläuliche Wega. Nach und nach gesellen sich weitere, schwächere Sterne hinzu und nach Mitternacht sollten an einem dunklen Beobachtungsort alle Sterne der Sternkarte mit dem bloßen Auge und die eingezeichneten Deep Sky- Objekte mittels Fernglas oder kleinem Teleskop sichtbar sein. Ein aufmerksamer Beobachter wird besonders in der zweiten Monatshälfte einen hellen Punkt, der von West nach Ost über den Himmel zieht, beobachten können. Dabei handelt es sich um die Internationale Raumstation ISS, deren exakte Beobachtungszeiten der Internetseite Heavens Above entnommen werden können.


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