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DIE STERNE IM OKTOBER 2006
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Sternschnuppen des Monats: Die "Orioniden" Max 21.10. mit über 20 Meteoren je Stunde, Ausstrahlregion: Sternbild Orion
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Die Sterne im Oktober

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© by Winfried Kräling


Fomalhaut ist im Oktober sehr auffällig

von Winfried Kräling Volkssternwarte Marburg e.V.

Der Oktober zeichnet sich häufig durch eine ruhige Wetterlage aus. Sollte er sich von seiner goldenen Seite zeigen, ist auch des Nachts mit exzellenten Beobachtungsbedingungen zu rechnen. Tagsüber kann es noch recht warm werden, zur nächtlichen Beobachtung der Gestirne sollte man sich allerdings warm anziehen, da in klaren Nächten bereits mit Frost gerechnet werden muss.

Am 29. Oktober endet die Sommerzeit, die Sterne lassen sich nun wieder eine Stunde früher erblicken. Der helle Riesenplanet Jupiter verabschiedet sich allmählich vom Abendhimmel. Lediglich in der ersten Monatshälfte kann Jupiter noch tief im Südwesten gesehen werden. Von den hellen, mit bloßen Augen sichtbaren Planeten, ist lediglich Saturn in der zweiten Nachthälfte ein auffälliges Objekt. Saturn bewegt sich zur Zeit auf Regulus, den Hauptstern im Sternbild Löwe, zu. Er verlagert im Lauf des Monats seine Aufgänge in die Zeit kurz nach Mitternacht. Zur Begegnung mit dem Mond im letzten Viertel kommt es am 16., wobei sich in den Morgenstunden eine reizvolle Konstellation zwischen Saturn, Mond und Regulus ergibt (Einsatz in der Sternkarte).

Auch am Fixsternhimmel wird es herbstlich, unsere Sternkarte zeigt die klassischen Herbststernbilder. Fomalhaut ist der hellste Stern im Sternbild Südlicher Fisch und der siebzehnthellste Stern am Himmel. Der Name bedeutet "Maul des Fisches". Da in dieser Himmelsregion keine weiteren hellen Sterne zu finden sind, ist Fomalhaut sehr auffällig. Den jungen gelblichweißen Stern umgibt eine große Staubscheibe, aus der sich gerade ein Planetensystem, ähnlich unserem Sonnensystem entwickelt. Die Staubscheibe, die reich an Kometen und Asteroiden ist, zeigt Ausbeulungen, die vermutlich von einem Saturnähnlichen Planeten hervorgerufen werden. Da Fomalhaut "erst" 200 Millionen Jahre alt ist - das entspricht etwa fünf Prozent des Sonnenalters - bietet sich den Astronomen hier die Gelegenheit, ein junges Planetensystem zu studieren.

Mesarthim ("der fette Schafbock") ist die Bezeichnung des Sterns Gamma Arietis. Mesarthim ist schon in einem kleinen Fernrohr als Doppelstern zu erkennen. Dieser Stern ist ca. 204 Lichtjahre von der Erde entfernt. Mit einem Kreuz ist die Position eines lichtschwachen Sternes markiert, der aber zu den bemerkenswertesten Objekten der Sonnenumgebung zählt und van Maanen's Stern genannt wird. Dieser Stern, der erst 1917 von dem Astronomen A. van Maanen entdeckt wurde, steht in nur 13,8 Lichtjahren Entfernung, ist aber so lichtschwach, dass er nur mit einem größeren Teleskop zu beobachten ist. Es handelt sich um einen weißen Zwerg, der etwa fünftausendmal schwächer als die Sonne leuchtet und nur in etwa die Größe der Erde besitzt. Seine Masse ist jedoch mit jener der Sonne vergleichbar. Könnte man einen Fingerhut voll Materie dieses exotischen Sterns auf eine irdische Waage bringen, würde man erstaunt feststellen, dass diese Menge knapp eine Tonne wiegt. Van Maanens Stern gehört außerdem zu den ältesten Sternen in der Milchstraße.


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