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DIE STERNE IM SEPTEMBER 2007
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Sternschnuppen des Monats: Die "Pisciden" Max 19.09. mit 5 bis 10 Meteoren je Stunde, Ausstrahlregion: Sternbild Fische
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Die Sterne im September

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© by Winfried Kräling


Auf Uranus dauert ein Tag bis zu 42 Jahre

von Winfried Kräling Volkssternwarte Marburg e.V.

Der September gehört zu den beliebtesten Monaten für Sternfreunde. Es ist noch ausreichend warm und bereits recht früh dunkel. Häufig herrscht eine mehrere Wochen andauernde spätsommerliche Hochdruckwetterlage vor, die unter dem Namen Altweibersommer bekannt ist. Der astronomische Herbstanfang beginnt in diesem Jahr am 23. September um 11:51 Uhr.

Von den hellen Planeten ist Jupiter im September nur noch am frühen Abendhimmel zu sehen. Da er bereits sehr horizontnah steht, ist es schwierig Details auf seiner wolkenreichen Oberfläche zu erkennen. Wenn Jupiter am südwestlichen Horizont untergeht, taucht der rote Planet Mars am nordöstlichen Horizont auf und wird zum beherrschenden Planeten der Nacht. Mars hat sich der Erde bereits soweit angenähert, dass in größeren Teleskopen bereits Oberflächenstrukturen gesehen werden können. Venus ist nun wieder – nachdem sie im August unbeobachtbar am Taghimmel stand – als strahlender Morgenstern über dem östlichen Gesichtskreis zu sehen.

Am 9. September steht der lichtschwache Planet Uranus in Opposition zur Sonne. Dies bedeutet, er steht unserem Tagesgestirn gegenüber und ist die ganze Nacht sichtbar. Uranus wurde erst im Jahre 1781 von Sir Friedrich Wilhelm Herschel mit einem 6-zölligem (ca. 15cm) Teleskop entdeckt, obwohl er an dunklen Beobachtungsorten sogar mit dem bloßen Auge zu sehen ist. Dies ist recht verwunderlich, da er den Einwohnern von Tahiti schon lange vor den Europäern als Planet bekannt war. Leicht zu sehen ist er jedoch in einem Fernglas als kleines grünblaues Scheibchen, man findet ihn in diesem Monat im Sternbild Wassermann.

Der Einsatz Uranus links oben in der Sternkarte zeigt den Himmelsanblick in einem Fernglas. Uranus rotiert in 17 Stunden und 14 Minuten einmal um seine Achse. Seine Rotationsachse liegt mit etwa 98° annähernd in der Bahnebene, er "wälzt" sich gewissermaßen in ihr voran. Als Folge dieser Neigung ist nach jedem halben Umlauf einmal die Nordhalbkugel und einmal die Südhalbkugel fast genau der Sonne zugewandt. Damit ist es auf Uranus, mit Ausnahme der Äquatorialzone, von etwa 8 Stunden bis zu 42 Jahren – einem halben Uranusjahr – Tag oder Nacht. Zur Zeit sind 27 Uranusmonde bekannt, die beiden hellsten können in größeren Amateurteleskopen erkannt werden.

Der Fixsternhimmel zeigt sich in den frühen Abendstunden im September noch recht sommerlich. Mit zunehmender Dunkelheit können zuerst die hellsten Sterne des Sommerdreieckes gesehen werden, das sich aus Wega in der Leier, Deneb im Schwan und Atair im Adler zusammensetzt. Nach und nach erscheinen dann auch schwächere Sterne und an dunklen Orten zeigt sich in mondlosen Nächten auch das zarte Band der Milchstraße. Bei einer Durchmusterung der Milchstraße mit Hilfe eines Fernglases oder kleinem Teleskop, können eine Anzahl an Sternhaufen aufgefunden werden. Östlich der Milchstraße können auf unserer Sternkarte aber bereits die herbstlichen Sternbilder Pegasus, Wassermann und Steinbock erkannt werden, die im Laufe der Nacht immer höher steigen.


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