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DIE STERNE IM MÄRZ 2008
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Sternschnuppen des Monats: Die Virginiden sind den ganzen Monat sichtbar, Maximum: 24.03., nur 5 Schnuppen je Stunde
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Die Sterne im März

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© by Winfried Kräling


Saturns Ringe zeigen sich aus unterschiedlicher Perspektive

von Winfried Kräling Volkssternwarte Marburg e.V.

Den Monat März verbindet man mit dem Frühling. Nicht nur weil am 1. März der meteorologische Frühling und am 20., zur Tag- und Nachtgleiche, der astronomische Frühling beginnt, sondern auch weil die Natur mehr und mehr zu sprießen beginnt. Die Bezeichnung Frühling stammt aus dem 15. Jahrhundert, zuvor wurde diese Jahreszeit der Lenz genannt. Dieser Ausdruck leitet sich von Lengzo ab, was so viel wie "länger werden" bedeutet und auf die nun wieder länger werdenden Tage zurückzuführen ist.

Dass die Tage wieder merklich länger werden, merkt der Sternfreund daran, dass die Sterne auch wieder später am Himmel erscheinen. Wenn es dunkel geworden ist, zeigen sich neben den noch vorhandenen Wintersternbildern wie Orion, Fuhrmann und den Zwillingen auch am Himmel die ersten Frühlingsboten. Die Sternkarte zeigt auf der östlichen (linken) Seite Frühlingssternbilder, wie den Krebs, den Löwen und die Wasserschlange. Im Sternbild Krebs erkennt man in dunklen, mondlosen Nächten mit dem bloßen Auge einen verwaschenen Nebelfleck, der uns bereits aus der Antike überliefert ist. Es die Praesepe, die (Futter-) Krippe der Esel der Götter Dionisos und Silenos. Die Esel selbst findet man als zwei Sterne mit den Namen Asellus Borealis und Asellus Australis (dem nördlichen und südlichen Esel) seitlich ober - und unterhalb der Praesepe. Beobachtet man die Krippe mit einem Fernglas oder einem kleinen Teleskop, entpuppt sie sich als prachtvoller, offener Sternhaufen.

Auf der Sternkarte sind im März zwei Planeten zu finden: der rötlich leuchtende Mars im Sternbild Zwillinge und der Ringplanet Saturn im Löwen. Mars entfernt sich immer mehr von der Erde, leuchtet aber noch heller, als die beiden Fixsterne Castor und Pollux. Allerdings steht er bereits zu weit von der Erde, um in einem Teleskop noch deutliche Strukturen erkennen zu lassen.

Einsatz-März

Das Ringsystem des Saturn im Wandel der Jahre. Die Änderungen des Neigungswinkels hängen mit den Jahreszeiten des Planeten zusammen. Weil ein Saturnjahr 30 Erdenjahre dauert, zieht sich auch die jahreszeitliche Neigung des Planeten innerhalb des Sonnensystems entsprechend lange hin.

Saturn hingegen befindet sich in der besten Beobachtungsposition des Jahres (und der nächsten 19 Jahre). Selbst in kleineren Teleskopen können die Saturnringe beobachtet werden. Durch seinen ca. 29 1/2 Jahre dauernden Umlauf um die Sonne und wegen der Neigung des Saturnäquators sehen wir seine Ringe aus unterschiedlicher Perspektive (siehe Computersimulation im Karteneinsatz). Im Jahre 2003 stand Saturn nicht nur sehr hoch am Himmel, sondern er zeigte in dieser Zeit das weit geöffnete Ringsystem und seine südliche Polarregion am prächtigsten. In den Jahren 2009/10 sehen wir die Ringe des Saturns direkt von der Kante (und zeitweise überhaupt nicht). 2017 sind die Ringe wieder voll geöffnet, allerdings steht dann Saturn zur Freude der Bewohner der Südhalbkugel der Erde sehr weit im Süden. Erst im Jahre 2028 erreicht Saturn wieder vergleichbare Beobachtungsbedingungen wie zurzeit. Der Besuch einer Volkssternwarte in diesem Monat ist also recht lohnenswert. Der Planet Jupiter kann im März wieder erfolgreich am Morgenhimmel gesehen werden und wegen seines Glanzes mit keinem anderen Gestirn verwechselt werden.


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