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DIE STERNE IM MÄRZ 2015
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Sternschnuppen des Monats: Die Virginiden sind den ganzen Monat sichtbar, Maximum: 24.03., nur 5 Schnuppen je Stunde
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Die Sterne im März
. Karte gültig für:
01. März 22:00 Uhr MEZ
15. März 21:00 Uhr MEZ
30. März 21:00 Uhr MESZ
. Mondphasen Vollmond:
Letztes Viertel:
Neumond:
Erstes Viertel:
05. März 2015
13. März 2015
20. März 2015
27. März 2015

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© by Winfried Kräling


Partielle Sonnenfinsternis zum Frühlingsanfang

Reiner Boulnois

Volkssternwarte Marburg e.V.

Am Vormittag des 20. März tritt der Neumond vor die Sonnenscheibe und bedeckt diese für einen Zeitraum von mehr als zwei Stunden. Dabei beträgt der maximale Bedeckungsgrad im mittleren Deutschland um 10:45 Uhr etwa 75 Prozent. Im Südosten des Landes sind es nur knapp 70 und im Nordwesten bis zu 80 Prozent. Das reicht zum Bemerken einer leichten Helligkeitsverringerung in der Umgebung. Nur im Bereich des Zentralpfades dieser Sonnenfinsternis, der auf den Färöer- und Spitzbergeninseln Festland überstreicht, ist die Sonne für mehr als zwei Minuten total verfinstert. Die Sonne selbst darf nur bei Verwendung von Sonnenfiltern und Sonnenfilterfolie beobachtet werden, da sonst Augenschäden bis zur vollständigen Erblindung drohen. Da Finsternisse einer Regelmäßigkeit folgen, Saroszyklus genannt, wiederholen sich alle 18 Jahre und etwa ein Monat gleichartige Finsternisse, allerdings um etwa 1000 km auf der Erde verschoben.


Sonnenfinsternis Grafiken


Die Grafiken zeigen das optische Prinzip, den Verlauf der Sonnenfinsternis am 20.03. und ihren Anblick von Marburg im mittleren Deutschland aus.


Der März ist meteorologisch gesehen der erste Frühlingsmonat, während astronomisch die Sonnenscheibe auf ihrer scheinbaren Jahresbahn den Himmelsäquator erst am 20. März um 23:57 Uhr von Süd nach Nord überschreitet. Dieser Zeitpunkt wird auch als Frühlings- Tagundnachtgleiche bezeichnet. Am frühen Morgen des 29. März erfolgt dann auch die gesetzlich begründete Umstellung auf die Sommerzeit (MESZ), wobei die Uhren von 2 Uhr auf 3 Uhr vorgestellt werden.

Den zunehmenden Mond findet man am Monatsanfang in der Nähe von Jupiter und dem hellen Stern Regulus im Sternbild Löwe. Am 12. März steht der abnehmende Mond bei Saturn am Morgenhimmel. Am Tag der Finsternis zeigt sich ausnahmsweise der Neumond als dunkle Scheibe vor der Sonne. Während des folgenden Abends zeigt sich die sehr schmale zunehmende Mondsichel mit einem beeindruckenden Erdlicht dicht beim nicht mehr auffälligen Planeten Mars, am 22. März ist er bei der strahlend hellen Venus zu finden, ebenfalls ein eindrucksvolles Bild. Am 24. März befindet sich der Mond im sogenannten "Goldenen Tor der Ekliptik" zwischen den beiden auffälligen Sternhaufen Plejaden = Siebengestirn und den Hyaden = Regengestirn mit dem hellen roten Riesenstern Aldebaran im Sternbild Stier. In den letzten Monatstagen schließlich zieht der zunehmende Mond ähnlich wie am Monatsanfang an Jupiter und Regulus vorbei.

In diesem Monat bleibt der Planet Merkur für das bloße Auge unsichtbar. Venus gewinnt dagegen ständig größeren Abstand von der Sonne und ist bereits strahlender Blickfang am Abendhimmel. Sie erscheint im Fernrohr zu fast 90% beleuchtet. Am Abend des 4. März erfolgt ein sehr enger Vorübergang der Venus am fernen Gasplaneten Uranus, der allerdings 10.000-fach lichtschwächer erscheint und nur in sehr lichtstarken Ferngläsern oder Teleskopen beobachtet werden kann. Mars am Abendhimmel wird zunehmend von der Sonne eingeholt und ist dementsprechend nur noch kurz in der fortgeschrittenen Dämmerung sichtbar. Er fällt endgültig als Beobachtungsobjekt aus. Auch Mars geht am Abend des 11.März dicht am fernen Planeten Uranus vorbei, wobei der Helligkeitsunterschied erheblich geringer ausfällt als bei Venus eine Woche zuvor.

Jupiter steht nach Einbruch der Dunkelheit hoch in Südrichtung in bester Beobachtungsposition. Interessante Details seiner Atmosphäre sowie die verschiedenen Stellungen seiner vier hellen Monde sind in kleineren Teleskopen gut zu sehen. Dazu sind im März auch wieder gegenseitige Bedeckungen und Verfinsterungen dieser Monde im Teleskop zu verfolgen. Saturn erscheint immer früher über dem Südosthorizont in der Nähe des roten Überriesen Antares im Sternbild Skorpion. Ende des Monats kann der wunderbare Ringplanet mit mehreren seiner Monde schon kurz nach Mitternacht mit Teleskopen beobachtet werden.

Die Wintersternbilder sind mit ihren auffällig hellen Sternen in die Westhälfte des Himmels gerückt, während die Frühlingssternbilder in der Osthälfte aufsteigen. Der strahlende Riesenplanet Jupiter findet sich im Sternbild Krebs, nicht weit vom offenen Sternhaufen "Krippe", der ein interessantes Beobachtungsobjekt für Ferngläser ist. Das auffällige Sternenband der Milchstraße zieht sich von Südwesten nach Norden und ist im März in den Abendstunden gut zu sehen. Außerdem kann bei sehr klarer Horizontsicht ohne störende "Lichtverschmutzung" das sogenannte Zodialkallicht als schwacher Lichtkegel vom Horizont in Richtung Venus und Mars nach Einbruch der Dunkelheit erspäht werden. Dabei handelt es sich um reflektiertes Sonnenlicht von Staubteilchen in der Ebene der Planetenbahnen.


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