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Totale Mondfinsternis vom 3./4. März 2007
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Mondfinsternis über dem Trentino


der Komet 17P Holmes am 28.10.07 - © by Stefan Seip, Stuttgart - www.astromeeting.de
Bilddaten: Sternwarte Welzheim, Teleskop: 0,9 m Spiegel, Brennweite 6500 mm
Kamera: Canon EOS 5D, ISO 800, Belichtungszeit: 10 Sekunden

ein ebenso rätselhafter, wie auch spektakulärer Helligkeitsausbruch ereignete sich vor wenigen Tagen auf dem lichtschwachen und auch ansonsten ganz und gar unauffälligen Kometen 17/P Holmes, der seine Schleifen stets fern von der Sonne noch außerhalb der Marsumlaufbahn zieht. Gegenwärtig ist er rund 245 Millionen Kilometer von der Erde entfernt. Der von Wissenschaftlern als absolut ungewöhnlich bezeichnete Ausbruch führte binnen wenigen Stunden zu einer gigantischen Helligkeitssteigerung des Himmelskörpers um weit mehr als das 500.000-fache seiner normalen Leuchtkraft. Dem Stuttgarter Astrofotografen Stefan Seip gelang in der Nacht zum Sonntag ein Foto des seltsamen Himmelskörpers.

Dazu schreibt uns der Fotograf: "Der Komet ist absolut spektakulär! Mit dem bloßen Auge sieht er aus wie ein mittelheller Stern. Schon im Fernglas ist eine kugelrunde Scheibe zu sehen, die ein Sechstel des Vollmond-Durchmessers hat. Die wahre Ausdehnung der Kometenatmosphäre lässt sich auf ca. 42.500 Kilometer, also mehr als das Dreifache der Erde, berechnen. Der Komet zeigt - untypischerweise - keine Färbung. Obwohl es sich bei dem Bild um ein Farbfoto handelt, ist die Kometenkoma nur grau. Wie es zu dem immensen Helligkeitsanstieg um den Faktor 500.000 bis eine Million (!) gekommen ist, weiß noch niemand zu sagen".

Der so ungewöhnliche Komet wurde im November 1892 von dem Briten Edwin Holmes erstmals entdeckt, auch damals nur, weil sich auf dem normalerweise nur mit größeren Fernrohren sichtbaren Himmelskörper ein spektakulärer Helligkeitsausbruch ereignete. 2 1/2 Monate nach dem ersten Ausbruch folgte Anfang 1893 ein weiterer Aktivitätsschub, wobei der Komet nochmals eine außergewöhnlich große Leuchtstärke erreichte. In der Folgezeit verlor man ihn allerdings wieder aus den Augen, da sich keine weiteren Ausbrüche mehr ereigneten.

Erst im Jahre 1964 konnte der lichtschwache Himmelskörper mit Hilfe leistungsstarker Teleskope neu aufgefunden werden und wird seither bei jeder weiteren Passage seines Periphels (=sonnennächster Bahnpunkt) systematisch beobachtet. Ein Ausbruch, wie zur Zeit seiner Entdeckung konnte jedoch bis jetzt nicht beobachtet werden, der Komet blieb leuchtschwach und unauffällig. - Umso mehr sind die Wissenschaftler von seinem gegenwärtigen Helligkeitsausbruch überrascht. Der Komet steigerte seine Lichtstärke innerhalb von nur 24 Stunden um mehr als das 500.000-fache seiner normalen Leuchtkraft!

Fotos zeigen, dass der Komet eine hell leuchtende Staub- und Gaswolke ausgestoßen hat, die sich immer noch ausbreitet und inzwischen etwa den 3-fachen Erddurchmesser erreicht hat. Welche Vorgänge diesen Ausbruch verursacht haben könnten, ist dagegen völlig räteslhaft und mit den herkömmlichen Schweifbildungserklärungen vor allem aufgrund der großen Entfernung des Kometen von der Sonne nicht nachvollziehbar.

So dürfen wir gespannt sein, welche Erklärungen dieses außergewöhnlichen Verhaltens uns die Forschung in der nächsten Zeit liefern wird. Denn bis die Wissenschaft Licht ins Dunkel der Geheimnisse von 17/P Holmes gebracht haben wird, darf dieser Himmelskörper wohl mit Fug und Recht als die wohl ungewöhnlichste Himmelserscheinung unserer Zeit bezeichnet werden.


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