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SOFI '99 - DIE NACHLESE
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Das Astro-Event: Am 11.08.99 fand eine über Süddeutschland totale Sonnenfinsternis statt
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Bilder des Mondschattens auf der Erde


Mondschatten am 11.08.99 vormittags über dem Atlantik

Mondschatten auf den Wolken


Quelle: "APOD - Astronomy Picture of the Day"

Einen optischen Hochgenuss lieferte die ehemailige russische Raumstation "MIR" in Gestalt dieses brillanten Weltraumbildes, das zugleich aber auch eines der letzten Bilder ist, die von der später durch kontrollierten Absturz über dem Südpazifik ausrangierten Raumstation Mir überhaupt noch aufgenommen wurden. Es stammt vom Vormittag des 11. August 1999 und zeigt den Mondschatten der von West nach Ost über den Erdball jagenden Finsternis auf kompakten Wolkenformationen über dem Atlantik.

GIF-Animation des Mondschattens am 11.08.99 aus Sicht des METEOSAT-Satelliten

Animation des Mondschatten auf Stellitenbilder von METEOSAT


Bild-Quelle: leider unbekannt

Diese Animation zeigt schön die Wanderung des Mondschattens über die Erde. Die Bilder sind im 1/2-Stunden-Abstand aufgenommen, wodurch der Eindruck von Sprüngen des Schattens entsteht, - immerhin jagt der Mondschatten mit über 3.000 km pro Stunde über die Erde, woraus folgt, dass er von Bild zu Bild eine Strecke von über 1.500 km zurücklegt.

Die beiden folgenden Standbilder wurden ebenfalls von dem geostationären METEOSAT-Wettersatelliten aus 36.000 km Höhe aufgenommen. Sie zeigen den Mondschatten über Europa bzw. über dem Nahen Osten. Zu erkennen ist jeweils der große, diffuse Schattenfleck, der mehr als Tausend Kilometer durchmißt und damit natürlich nicht nur die Totalitätszone, sondern auch weite Bereiche der Halbschattenzone umfasst.


Mondschatten am 11.08.99 um 12:30 h MESZ über Mitteleuropa

Satellitenbild: Mondschatten über Mitteleuropa

© 1999 by Jürgen Vollmer

Dieses Bild des Wettersatelliten METEOSAT-6 ist fast genau während der Totalitätsphase der Finsternis über Mitteleuropa am Mittag entstanden. Es zeigt gut, wie stark die Leuchtkraft der Sonne im Bereich der mehrere Tausend Kilometer durchmessenden Halbschattenzone vermindert wurde. Aus diesem Grund ist über Zentraleuropa zum Aufnahmetermin nur ein dunkler, diffuser Fleck zu sehen. - Das wenige Sonnenlicht im Ring um die Totalitätszone war zu schwach, um die reichlich vorhandenen Wolkenfelder für die Kamera des Satelliten ausreichend hell zu beleuchten.


Erklärung: Da sich das menschliche Auge unter der Halbschattenzone gut an die allmähliche Abnahme der Lichtstärke gewöhnen konnte, war während der Finsternis ein auffälliges Abdunkeln nur in den Gebieten nahe der Totalitätsspur wahrnehmbar. Die Kamera des Wettersatelliten passte sich den abnehmenden Lichtverhältnissen dagegen - auch wegen den umgebenden, helleren Zonen der Erde - nicht an, und so kommt es, dass der Mondschattenbereich auf dem Satellitenbild so riesige Ausmaße annehmen konnte.


Mondschatten am 11.08.99 um 13:00 h MESZ über dem Schwarzmeergebiet

Satellitenbild: Mondschatten über dem Schwarzmeergebiet

© 1999 by Jürgen Vollmer

Dieses METEOSAT-Bild ist zwar nur eine halbe Stunde später entstanden, als dasjenige mit dem Mondschatten über Mitteleuropa, doch war es in den beschatteten Gebieten bereits 2 Stunden später, nämlich 15 Uhr Ortszeit, also bereits früher Nachmittag. - Zu erkennen ist wiederum die ausgedehnte Halbschattenzone, jetzt schon fast über dem Nahen Osten, wo die Finsternis aufgrund fehlender oder nur geringer Bewölkung von der Erde aus durchweg sehr gut beobachtet werden konnte.

Zum Abschluss unserer Betrachtungen des Mondschattenwurfs aus dem Weltraum, hier noch ein sehr ungewöhnliches Bild des Mondschattens, das nicht von "unserer" Sonnenfinsternis am 11.06.99, sondern von einer Sonnenfinsternis stammt, die sich am 23. November 2003 über der Antarktis ereignet hat:


Mondschatten am 23.11.2003 über der Antarktis

Mondschatten der SoFi vom 23.11.2003 auf der Antarktis

Quelle: "APOD - Astronomy Picture of the Day" - © by MODIS, GSFC und NASA

Das aus MODIS-Daten (MODIS = Moderate Resolution Imaging Spectroradiometer) erzeugte Weltraumbild zeigt eindrucksvoll, wie der Kernschatten des Mondes kurz nach dem Eintauchen auf die Erde bzw. kurz vor dem Verlassen der Erde wegen des an der Tag- und Nachtgrenze äußerst flachen Einfallwinkels des Sonnenlichts stark oval verzerrt wird. Das zugrunde liegende Phänomen ist uns indessen allen bestens vertraut: Bei sinkender Sonne werden auch unsere eigenen Schatten länger und länger. Und ganz genau so verhält es sich auch mit dem Mondschatten über Gegenden, in denen die Sonne nur wenig über dem Horizont steht, auch er wird länger und länger ...

Allgemeine Infos zur SoFi '99 finden sie auf der SoFi-Hauptseite: Der Tag der Schwarzen Sonne...

Bilder aus der Zone der totalen Verfinsterung finden sie unter: Im Schatten des Mondes ...


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