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DIE STERNE IM APRIL 2018
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Sternschnuppen des Monats: Die Lyriden vom 16. bis 25. April, Maximum: 22.04., Ausstrahlregion: Sternbild Leier
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Die Sterne im April

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© by Winfried Kräling


Frühlingsdreieck, Wasserschlange und ferne Galaxien

Reiner Boulnois

Volkssternwarte Marburg e.V.

Im Frühlingsmonat April verlängert sich der lichte Tag bei uns um fast zwei Stunden. Die Sonne gelangt in nördlichere Bereiche ihrer Jahresbahn und wechselt dabei in der Monatsmitte vom Tierkreissternbild Fische in den Widder. Der abnehmende Mond zieht vom 4. bis 8. April nacheinander am auffälligen Jupiter, am hellen roten Überriesenstern Antares im Sternbild Skorpion sowie den Planeten Saturn und Mars vorbei. Am 13. April findet man den Erdtrabanten dann als Sichel letztmals vor dem Neumondtermin mit bloßem Auge am Morgenhimmel. Einen Tag nach Neumond steht unser Erdtrabant, nun aber als extrem schmale, zunehmende Sichel, weit südlich von der leichter auffindbaren Venus in der noch hellen Abenddämmerung. Am Monatsende schließlich wird der Jupiter noch einmal überholt, diesmal vom Vollmond, was auf die bevorstehende Oppositionsstellung des Riesenplaneten hinweist.

In diesem Monat bleibt der sonnennahe Planet Merkur in Mitteleuropa für das bloße Auge unsichtbar. Dagegen wird unser innerer Nachbarplanet Venus am Abendhimmel länger sichtbar, da er einen stetig größeren Abstand zur Sonne erreicht. Der "Abendstern" durchläuft im letzten Monatsdrittel das sogenannte "Goldene Tor der Ekliptik", die Region zwischen den beiden Sternhaufen der Plejaden (Siebengestirn) und der Hyaden (Regengestirn) im Sternbild Stier. Unser äußerer Nachbarplanet Mars am Morgenhimmel wird für uns im Monatsverlauf nach Venus, Jupiter und dem hellsten Fixstern Sirius zum vierthellsten punktförmigen Himmelsobjekt. Der geringfügig lichtstärkere rote Planet überholt am Monatsanfang den Ringplaneten Saturn in drei Monddurchmessern Abstand. Jupiter geht jetzt vor Mitternacht auf und erreicht lange vor Anbruch der Morgendämmerung eine gute Beobachtungsstellung, sodass interessante Details seiner Atmosphäre sowie die verschiedenen Stellungen der vier hellen Monde in kleineren Teleskopen gut zu beobachten sind. Auch die Sichtbarkeitsbedingungen für den Ringplaneten Saturn verbessern sich im Monatsverlauf. Das wunderbare, weit geöffnete Ringsystem mit seiner Teilung zeigt noch immer den maximalen Öffnungswinkel.

Am Abendhimmel sind die Wintersternbilder mit ihrer Vielzahl an auffällig hellen Sternen im Westen in Horizontnähe gerückt, während die Frühlingssternbilder den Südhimmel in bester Beobachtungsposition dominieren. Sehr auffällig ist das aus den drei hellen Sternen Regulus, Arktur und Spica gebildete große Frühlingsdreieck. Schwieriger aufzufinden ist dagegen das ausgedehnte Sternenband der Wasserschlange, das sich über dem Südhorizont windet. Im Frühjahr wie auch im Herbst können wir relativ ungestört aus unserer Milchstraße weit in das Weltall hinausblicken und damit die erheblich sternreicheren und größeren, aber entfernteren Objekte beobachten.

DeepSky-Schätze am Frühlingshimmel

DeepSky-Schätze am Frühlingshimmel


Damit werden Galaxien und Kugelsternhaufen in den Sternbildern Löwe, Jungfrau, Haar der Berenike, Jagdhunde und Großer Bär zu bevorzugten Beobachtungsobjekten für die Amateurastronomen. Einige von diesen werden in der Zusatzgrafik vorgestellt, wobei die Nummerierung auf ihre Positionen in der Sternkarte verweist. Der "Eulennebel" ist ein Planetarischer Nebel, der die kurze Übergangsphase eines sonnenähnlichen Sterns zu einem Weißen Zwerg dokumentiert. Dieses Objekt ist wie der offene Sternhaufen M44 im Sternbild Krebs Teil eines benachbarten Spiralarms unserer Milchstraße und gehört damit zu den bevorzugten Beobachtungsobjekten sowohl der Winter-, als auch der Sommermilchstraße. Die anderen Objekte in der Zusatzgrafik sind dagegen bis zu 60 Millionen Lichtjahre entfernt. Die elliptischen bzw. Spiralgalaxien sind meist in kleineren Gruppen oder in Haufen mit Tausenden Galaxien verschiedener Größen oder Formen angeordnet.

Das auffällige Sternenband der Milchstraße mit eingestreuten hellen Stern- und dunklen Staubwolken ist ohne die Aufhellung durch das Mondlicht in den Abendstunden gut beobachtbar. Es zieht sich recht horizontnah von Südwesten nach Nordosten. Wenn der Mond ab 4. April erst nach Mitternacht aufgeht, kann man bei klarer Horizontsicht ohne störende Lichtquellen zusätzlich nach der schmalen Lichtpyramide des Zodiakallichts entlang der Ekliptik in Westrichtung Ausschau halten.


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