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Die Sterne im November 2024

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Venus und Saturn am Abendhimmel - Jupiter gewinnt an Glanz

Reiner Boulnois

Volkssternwarte Marburg e.V.

Im November, dem letzten vollständigen Herbstmonat, startet endgültig die Zeit der langen, schon früh am Abend beginnenden Beobachtungsnächte. Dies allerdings nur, wenn nicht Wolken oder Nebel die Sicht auf das Firmament unmöglich machen, wodurch schon im Oktober die Beobachtungsmöglichkeiten des beeindruckenden Kometen C/2023 A3 mit recht langem Schweif bei uns leider sehr stark eingeschränkt wurden. Der Komet kann Anfang November nur noch mit optischen Geräten im Bereich der Sommermilchstraße verfolgt werden.

Nachdem Ende Oktober unsere Uhren um eine Stunde zurückgestellt wurden, kann man nun mit der Beobachtung des Sternhimmels in der Abenddämmerung schon vor 18 Uhr beginnen. Die Tageslänge verkürzt sich im Monatsverlauf auf achteinhalb Stunden, da die Sonne in die südlichsten Bereiche ihrer Jahresbahn hineinläuft. Sie befindet sich dabei bis zum 23. November im Tierkreissternbild Waage, danach durchläuft sie eine Woche das Tierkreissternbild Skorpion und wechselt schließlich am vorletzten Tag des Monats in den südlichen Bereich des nicht zu den klassischen Tierkreissternbildern gezählten Schlangenträger.

Da sich unser Tagesgestirn weiterhin nahe seinem Aktivitätsmaximum im etwa elfjährigen Zyklus befindet, ist weiterhin mit einer großen Zahl von Sonnenfleckengruppen und Protuberanzen sowie gelegentlichen Polarlichtern, die sogar bei uns in Mittelhessen am Nachthimmel gut sichtbar sein können, zu rechnen. Es lohnt sich daher die Sonnenbeobachtung durch Teleskope mit ausreichendem Augenschutz durch Sonnenfilter, die nur etwa ein Hunderttausendstel des normalen Sonnenlichts durchlassen.

Mond und Planeten

In diesem Monat durchläuft der Mond alle Phasen von der Neumondnacht zu Monatsbeginn über Vollmond zur Monatsmitte bis hin zur Neumondnacht, die am letzten Novembertag beginnt. Die schmale zunehmende Mondsichel findet man in der Abenddämmerung des 4. November unterhalb der über dem Südwesthorizont stehenden Venus. In der Nacht vom 10. zum 11. November nähert sich der jetzt zunehmende Halbmond ab der Abenddämmerung dem am Südwesthimmel sichtbaren auffälligen Riesenplaneten Saturn. Am Abendhimmel des 17. November findet man den Vollmond nahe Jupiter, drei Tage später zieht er nördlich am rötlichen Mars vorbei.

Im Monatsverlauf sind die hellen Planeten außer dem zu sonnennahen Merkur für das bloße Auge sichtbar. Der innere Nachbarplanet Venus zeigt sich im südlichsten Bereich der Ekliptik als zunehmend auffälliger werdender "Abendstern". Diese günstige Abendsichtbarkeitsperiode wird bis in den Monat März des nächsten Jahres andauern. Da die schneller um die Sonne laufende Erde sich rasch unserem rötlichen äußeren Nachbarplaneten nähert, wird der am Nachthimmel schon auffällige Mars allmählich auch für kleinere Teleskopen ein attraktives Beobachtungsobjekt.

Denn bei der Annäherung an den Nachbarplaneten vergrößern sich dessen Helligkeit sowie die Größe seiner Planetenscheibe, wodurch jetzt schon viele Details auf seiner Oberfläche in Teleskopen zu erkennen sind. Seine Bewegung lässt sich im Monatsverlauf gut anhand der Positionsveränderungen zu den beiden Zwillingshauptsternen Kastor und dem näher stehenden Pollux erkennen.

Der Riesenplanet Jupiter nähert sich seiner Oppositionsstellung und ist daher in seiner Höchststellung um Mitternacht mit den vier hellen Monden und den Details in seiner Atmosphäre besonders gut zu beobachten. Wie die Zusatzgrafik zeigt, ist der auffällige "Rote Fleck", der als ein großflächiger Wirbelsturm tief in der Jupiteratmosphäre seine Basis hat, ein hochdynamischer Teil der sich mit hohen Geschwindigkeiten um den Riesenplaneten bewegenden hellen Zonen und dunklen Bändern.

Jupiters Roter Fleck

Die Grafik des Weltraumteleskops Hubble zeigt, wie dynamisch die Sturmsysteme des Jupiter die Wolkenbänder rund um den Großen Roten Fleck innerhalb eines 3-Monats-Zeitraumes verformen und den Fleck selbst dabei regelrecht "pulsieren" lassen. - Quelle: NASA/HST

Saturn mit seinem immer schmaler erscheinenden Ringsystem kann nach dem Dunkelwerden sehr gut in Südrichtung in Teleskopen beobachtet werden, neigt sich aber mit fortschreitender Nacht rasch dem Südwesthorizont zu, wo er Ende des Monats schließlich noch vor Mitternacht im Horizontdunst verschwindet.

Die Milchstraße ist ohne überstrahlendes Mondlicht gut sichtbar und zieht sich vom Sternbild Adler über dem Westhorizont zur Cassiopeia, dem "Himmels-W" im Zenit bis zum Osthorizont im Sternbild Fuhrmann. Tief über dem Südhorizont ist der helle Hauptstern Fomalhaut im Sternbild Südlicher Fisch zu erkennen. Zudem ist bis zum Jahresende der Andromedanebel M 31, die Schwestergalaxie unserer Milchstraße in mehr als 2,5 Millionen Lichtjahren Entfernung, optimal zu beobachten. Sie kann schon mit bloßem Auge als verschwommener Nebelfleck erkannt werden, ebenso wie das bekannte "Siebengestirn" = Plejaden sowie der Doppelsternhaufen h und chi im Band der Milchstraße.

Diese Beobachtungsobjekte sind natürlich auch schon in kleinsten optischen Geräten erheblich attraktiver. In den langen Beobachtungsnächten können die meisten Sternbilder nacheinander bestaunt werden, außer naturgemäß diejenigen, in denen sich die überstahlende Sonne bewegt. In der Abenddämmerung lässt sich noch mit Arktur der letzte Stern des "Frühlingsdreiecks" im Westen sehen, während das "Sommerdreieck" in bester Beobachtungsposition im Süden zu finden ist und am Osthimmel mit dem Pegasus das "Herbstviereck" dominiert. Später sind dann die Wintersternbilder mit Jupiter und Mars am Osthimmel zu bestaunen und vor der Morgendämmerung auch schon die Frühlingssternbilder mit dem auffälligen Arktur im Sternbild Bootes.


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