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Der Sternenhimmel im Januar 2025

Die Sterne im Januar 2025

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Der rote Planet Mars als attraktives Beobachtungsobjekt

Reiner Boulnois

Volkssternwarte Marburg e.V.

Im Monatsverlauf wechselt die Sonne aus dem Sternbild Schütze in den Steinbock und gewinnt dabei langsam nördlichere Positionen, wodurch die Tageslänge um etwa eine Stunde zunimmt. Unser Heimatplanet befindet sich in den ersten Januartagen im sonnennächsten Bereich seiner elliptischen Jahresbahn, dem Perihel, wo der Abstand beider Körper jetzt etwa 5 Millionen Kilometer geringer ist als Anfang Juli. Für die jahreszeitlichen Temperaturschwankungen ist allerdings nicht die Verringerung des Abstands, sondern die Neigung der Erdachse gegen die Bahnebene der Erde verantwortlich, die im Nordwinter bei uns nur einen flachen Einstrahlwinkel der wärmenden Sonneneinstrahlung zulässt. Weiterhin ist die Aktivität der Sonnenoberfläche sehr hoch, so dass deren Beobachtung viele Sonnenfleckengruppen und Protuberanzen erwarten lässt. Übrigens näherte sich die NASA-Sonde Parker über die Weihnachtstage der Sonne bis auf 6 Millionen Kilometer an, um weitere Geheimnisse der Eigenschaften der Korona (Sonnenatmosphäre) zu entschleiern. Als vorhersagbarer astronomischer Höhepunkt in diesem Jahr ist am Mittag des 29. März wieder eine partielle Sonnenfinsternis von Deutschland aus zu beobachten.

Nach Neumond ist die schmale zunehmende Mondsichel mit dem auffälligen Erdlicht gleich am Neujahrstag in der noch hellen Abenddämmerung zu erspähen. Zwei Tage später bildet sie mit der strahlenden Venus ab Sonnenuntergang bis zu ihrem Verschwinden hinter dem Westhorizont ein beeindruckendes Duo. In der Abenddämmerung des 4. Januar ist zunächst die Annäherung der Mondsichel an den über dem Westhorizont sichtbaren Ringplaneten Saturn zu verfolgen, der dann ab 18:30 Uhr für etwa eine Stunde bedeckt wird, interessanterweise parallel mit einem lichtschwachen Fixstern. Am 10.1. bedeckt um 3 Uhr der schon fast volle Mond einige Sterne des offenen Sternhaufens der Plejaden und steht am Abendhimmel des gleichen Tages weit nördlich von Jupiter und Aldebaran, dem rötlich gefärbten Hauptsterns des Tierkreissternbilds Stier. Am 14. Januar steht der Vollmond nahe beim sehr auffälligen roten Planeten Mars. Letztmals am 26. Januar steht am Morgenhimmel die schmale abnehmende Mondsichel über dem Südosthorizont. Die nach Neumond wieder zunehmende schmale Mondsichel taucht am letzten Tag des Monats dann erstmals in der Abenddämmerung auf..

Mond und Planeten

In diesem Monat sind am Abendhimmel vier helle Planeten zu beobachten. Ab Jahresbeginn ist bei klarer Horizontsicht in Richtung Südwesten die Planetenreihung Venus, Saturn und Jupiter bis zum letzten Monatsdrittel zu bewundern. Wenn dann am 20. Januar die schneller laufende Venus den fernen Ringplaneten überholt, tauschen beide Planeten, die sich um einen Faktor 100 in ihrer Helligkeit unterscheiden, ihre Positionen. Diese Dreierkette ergänzt dann der am Osthimmel auftauchende helle rote Planet Mars.

Der sonnennächste Planet Merkur bleibt unsichtbar. Dagegen ist unser innerer Nachbarplanet Venus in diesem Monat im Januar über dem Südwesthorizont in der hellen Dämmerung ein strahlender Blickfang, der sich von uns aus betrachtet im weitesten Abstand östlich von der Sonne befindet, für mehr als vier Stunden. Der "Abendstern" kann bei klarem Himmel allerdings auch schon vor Sonnenuntergang freiäugig aufgefunden werden. Gerade auch dann, wenn die Mondsichel am 3. Januar im Tagesverlauf 2 Grad südlich an ihm vorbeizieht. Schon im Fernglas kann unser "Abendstern" als Halbvenus erkannt werden, die sich rasch Saturn nähert und ihn nördlich passiert. Unser äußerer Nachbarplanet Mars ist in seiner Oppositionsstellung zur Sonne, erstmals wieder nach über zwei Jahren, sehr auffällig am Nachthimmel zu bestaunen, besonders auch wegen seiner rötlichen Färbung. Durch seine relativ geringe Entfernung von rund 96 Millionen Kilometer von der Erde lässt die Größe der Planetenscheibe mit Amateurteleskopen viele Details der Marsoberfläche erkennen, etwa weiße Polhaube und Polkappe sowie hellere und dunklere Strukturen. Der Mars rotiert in etwa 24,5 Tagen um seine Achse, so dass nach einer langen Januarnacht vor der Morgendämmerung praktisch die Rückseite der abends beobachteten Marsoberfläche im Teleskop erscheint.

Sonnenuntergang auf dem Mars

Diese Bild-Sequenz eines Sonnenuntergangs auf unserem Nachbarplaneten wurde vom Mars-Rover Couriosity am 15. April 2015 aufgenommen.

Dass der kleine Planet Mars eine dünne Atmosphäre besitzt, lässt sich an der Verfärbung der Sonne bei ihrem Untergang auf einem Bild des Marsrovers Curiosity erkennen, dargestellt in der Zusatzgrafik. Er bewegt sich rückläufig westwärts südlich der beiden Zwillingshauptsternen Kastor und Pollux vorbei, was gut verfolgt werden kann. Jupiter ist den ganzen Monat nach der Abenddämmerung in bester Position über dem Südhorizont zu beobachten. Es lassen sich daher die Konstellationen seiner vier großen Monde mit ihren Erscheinungen vor und hinter der Jupiterscheibe in Teleskopen gut erkennen. Dagegen verkürzt sich die Sichtbarkeit des Ringplaneten Saturn, der nur noch ein sehr schmales Ringsystem aufweist, bis zum Monatsende auf 2 Stunden.

Am 13. Januar nähert sich ein Komet der Sonne bis auf nur 15 Millionen Kilometer und könnte dadurch kurzzeitig so hell werden, dass er auch in der hellen Abenddämmerung tief im Südwesten sichtbar wird. Voraussetzung ist, dass er sich bei diesem sehr nahen Vorbeiflug an der Sonne nicht auflöst. Dieses Schicksal ereilt vor allem kleinere Kometen, die der Sonne zu nahe kommen, weil sie wegen der hohen Temperaturen besonders stark ausgasen und dabei buchstäblich zerbröseln. Übersteht er die Sonnenpassage, kann er anschließend noch ein Weilchen beobachtet werden, allerdings nur von der Südhalbkugel der Erde aus.

Der Meteorstrom der Quadrantiden erreicht im Verlaufe der Nacht vom 3. auf den 4. Januar sein jährliches Maximum. Er ist in in östlicher Richtung gut zu beobachten. Die stündliche Fallrate kann dann auf bis zu 100 Sternschnuppen ansteigen, doch ist davon selbst bei optimalen Bedingungen nur ein Teil auch tatsächlich als auffällige Leuchterscheinung wahrnehmbar. Mit etwas Glück und Geduld kann man bei klarem Himmel aber immerhin einige Dutzend Sternschnuppen erhaschen.

Die Wintersternbilder rücken mit ihren vielen auffällig hellen Sternen in Gestalt des "Wintersechsecks", deren Farben mit dem bloßen Auge unterschieden werden können, zunehmend in beste Beobachtungspositionen. Das Sternbild Stier ist mit einer Fülle heller Sterne und dem strahlenden Jupiter sowie dem auffälligen Siebengestirn ein Blickfang. Seit der Antike bekannt, umfasst es mit seiner V-förmigen Anordnung der hellsten Sterne den aus dem Mittelmeer ragenden Kopf des Stiers, in den sich nach einem Mythos Zeus verwandelt hatte, um die schöne Europa aus Phönizien nach Kreta zu entführen. Aufschlussreich ist ein Vergleich der Farben der beiden leuchtkräftigsten Sterne. Aldebaran, arabisch "der Nachfolgende" bezogen auf den Sternhaufen der Plejaden mit blauen heißen Sternen in mehr als 400 Lichtjahren Entfernung, erscheint orangefarben und ist ein kühler sonnenähnlicher Stern in seiner letzten Entwicklungsphase als Roter Riesenstern, bevor er als Weißer Zwerg enden wird. Dagegen ist Alnath, das nördliche Stierhornende, ein heißer blauer Stern, der nur wegen der doppelt so großen Entfernung von uns lichtschwächer leuchtet. Aldebaran in 66 Lichtjahren Entfernung steht weit vor den vielen Sternen der Hyaden, eines offenen Sternhaufens in etwa 150 Lichtjahren, die die Basis des Stier-Vs ausformen. Schon mit bloßem Auge lassen sich die in der Sternkarte markierten Objekte Andromedagalaxie, Orionnebel und die Sternhaufen Plejaden und h und chi im Sternbild Perseus erfassen.


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