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Der Sternenhimmel im September 2024

Die Sterne im September 2024

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Partielle Mondfinsternis und Ringplanet Saturn

Reiner Boulnois

Volkssternwarte Marburg e.V.

Wenn die Sonne am 22. September um 14:44 Uhr den Himmelsäquator von Norden nach Süden im Sternbild Jungfrau überquert, beginnt für die Nordhalbkugel der Erde der Herbst. Für die Meteorologen gilt der Monatsanfang als Beginn der neuen Jahreszeit und nicht erst die Herbst-Tagundnachtgleiche. Im September wie im März ist die Veränderung der Tageslänge am stärksten ausgeprägt, nämlich fast 4 Minuten pro Tag und damit etwa zwei Stunden im Monatsverlauf.

Damit beginnt für Hobbyastronomen eine günstige Zeit zum Beobachten der Himmelsobjekte, da die Zeit mit absoluter Dunkelheit sich erheblich verlängert. Die geringeren Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht bedingen weniger häufig Luftturbulenzen, und die beobachteten Himmelsobjekte weisen deshalb ruhigere Bilder und damit mehr Details auf. Die Sonne steht im Maximum ihrer Aktivität im 25. Sonnenfleckenzyklus mit riesigen, bei Verwendung von Sonnenfiltern sogar mit bloßem Auge sichtbaren Sonnenfleckengruppen, die mehrfach größer als die Erde sind. Selbst Polarlichter sind nun auch bei uns häufiger zu sehen.

Unser Erdtrabant zieht in diesem Monat aus zwei Gründen besondere Aufmerksamkeit auf sich. So streift der nördlichste Teil der Vollmondoberfläche am Morgen des 18. September den Kernschatten der Erde und zeigt damit übrigens die einzige bei uns in 2024 sichtbare Finsternis. Der besonders erdnahe "Supermond" bietet ab 4.12 Uhr für eine Stunde eine partielle Mondfinsternis über dem Westhorizont.

MoFi

Außerdem erreicht der Mond ab diesem Monat für mehr als ein halbes Jahr die extrem nördlichen bzw. südlichen Auslenkungen von der Ekliptik. Dabei steht er mehr als 5° nördlicher bzw. südlicher als die Sonne im Sommer- bzw. Winterpunkt. Bei alten Kulturen mit einem ausgeprägten Mondkult wurde diesen als "Große Mondwenden" bezeichneten Zeiten und Positionen an Auf- und Untergangspunkten große Bedeutung zugemessen. Sie treten im Mittel alle 18,6 Jahre ein und sind durch eine regelmäßige Verlagerung der Mondbahnebene bedingt.

Unser Erdtrabant erscheint zu Monatsbeginn als abnehmende Sichel am Morgenhimmel und zieht nach dem Neumondtermin am 6. September in der Abenddämmerung als nunmehr zunehmende Mondsichel südlich an Venus, flach über dem Westhorizont, vorbei. Am 17. September steht der große Herbstvollmond morgens rechts und abends links vom Ringplaneten Saturn. Bei Jupiter findet man den Mond dann am Nachthimmel des 23. September, zwei Tage später am Morgenhimmel bei Mars.

Mond und Planeten

Merkur kann in der ersten Monatshälfte in der Morgendämmerung über dem Osthorizont erspäht werden und zeigt seine beste Morgensichtbarkeit in diesem Jahr in der zweiten Septemberwoche. Am 9. September wandert der jetzt auffällige Merkur nördlich an dem erheblich lichtschwächeren Hauptstern im Tierkreissternbild Löwe vorbei. Dagegen ist unser innerer Nachbarplanet Venus in der Abenddämmerung über dem Westhorizont zu sehen und baut allmählich seine Stellung als "Abendstern" aus. Der äußere Nachbarplanet Mars entfernt sich im Sternbild Zwillinge weiter vom erheblich auffälliger leuchtenden Riesenplaneten Jupiter, wobei der Farbunterschied zwischen den beiden Planeten stark auffällt.

Jupiter bewegt sich langsam in den nördlichsten Bereichen seiner Bahn im Sternbild Stier und taucht schon vor Mitternacht über dem Nordosthorizont auf. Die Bewegungen seiner vier schon in einem Fernglas sichtbaren Monde bieten immer wieder wechselnde attraktive Ansichten. Dabei kommt es regelmäßig zu Verfinsterungen auf der Jupiterscheibe und zum Verschwinden hinter dem Riesenplaneten.

Der wunderbare Ringplanet Saturn steht am 8. Oktober erdnah, d.h. in knapp 1,3 Milliarden km Entfernung, in seiner Oppositionsstellung zur Sonne und ist daher die ganze Nacht mit seinem zurzeit sehr schmalen Ringsystem und einigen seiner Monde im Teleskop zu bestaunen. In den nächsten Monaten verkleinert sich der Öffnungswinkel, unter dem sich das Ringsystem uns zeigt, immer mehr, bis dann im März nächsten Jahres die nicht mehr sichtbare Kantenstellung erreicht wird. Die Erde geht nämlich durch die Ringebene. Die Helligkeit des Saturn ist durch den geringeren Anteil an reflektiertem Sonnenlicht gegenüber bei weit geöffnetem Ringsystem daher bescheiden, dafür lassen sich jetzt, wie bei den Jupitermonden, ähnliche Erscheinungen bei den Saturnmonden beobachten.

Mit dem Sternbild Pegasus zeigt die Sternkarte ein bekanntes Herbststernbild, das auch als auffälliges "Herbstviereck" bezeichnet wird. Auch das Sternbild Andromeda mit dem bekannten Andromedanebel, der Galaxie M31, ist im Osten schon gut zu beobachten. Horizontnäher findet man noch Saturn im wenig auffälligen Tierkreissternbild Wassermann und Fomalhaut, den selten sichtbaren Hauptstern des Sternbilds Südlicher Fisch. Die Sommersternbilder mit dem bekannten Sommerdreieck, gebildet aus den Sternen Wega, Deneb und Atair, sind nun schon in die westliche Himmelshälfte gerückt. Das bei klarer Horizontsicht auffällige Sternband unserer Milchstraße mit dem zentralen Bereich im Sternbild Schütze lässt sich aber noch sehr gut erkennen.


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